Interlinearübersetzung

Durch die Erstellung einer deutschen Inter­linear­version sollte auch Über­setzern ohne neu­griechi­sche Sprach­kennt­nisse die Arbeit an „Li“ er­möglicht werden, ohne deren im enge­ren Sinn lite­ra­rische, über­setzungs­poetische Ent­scheidun­gen zu be­ein­flussen. Die Inter­linear­übersetzung zielte also auf die Bereit­stellung eines möglichst detail­lier­ten inhalt­lichen und stilis­tischen Infor­ma­tions­angebots zum Aus­gangs­text, aber nicht auf künst­le­rische Wirkung. Ihre Dar­stellung er­folgte nach einem bei zahl­reichen Work­shops in Deutsch­land und Griechen­land bereits erfolg­reich erprob­ten Modell. Er­arbeitet wurde die deutsche Inter­linear­übersetzung der Novelle „Li“ von Anna Maria Basouri, Ursula Emma­nui­li­dis, Ale­xan­dra Gourlas, Olym­pia Makri, Eleni Para­pagki­dou, Charis Toska und Sta­vrou­la Vergo­poulou, die dabei auch Nach­fragen und An­regun­gen der Kurs­teil­nehmer ohne grie­chi­sche Sprach­kennt­nisse auf­nahmen.
anker

Die Inter­linear­version bringt Kav­va­dias‘ Text aus forma­len Gründen in einer gering­fügig ge­kürz­ten Fassung.

DIE MEILEN sind auf­ge­braucht [Wir sind fast da], murmel­te Kapi­tän Chara­lampis. Wir müssten neben Green Island sein. Aber ich sehe nichts. Mein Opa würde das Vor-und-zu­rück machen.
Es begann Tag zu werden. Dann erschien [wurde sichtbar] die Insel hoch, ganz und gar grün, bepflanzt mit Paläs­ten wie Spitze <gemacht> aus <einer> Wolke. Der Lotse kam. Ich warte­te am Heck auf das Manö­ver. Mit ihm stiegen die Mäd­chen zu. Sie würden helfen, wie es bei den Tauen üblich ist. Der Kapi­tän nahm den Trichter [die Flüster­tüte; das Mega­phon] und rief mir zu.
– Was sind das für welche?
– „Solche“, antwortete ich.
– Sie sollen gehen.
Ich ent­gegne­te nichts. Ich wusste, was pas­sie­ren würde. WEITERLESEN